| nevernica.

weil ohne worte alles ein bisschen zu bildlich ist,

von heute an hier auch text,

manchmal auch nur worte.

ich geb mir mühe,

ihr gebt mir möglichkeit, tatsächlichkeit & freundlichkeit.

wem das zu pathetisch klingt, der kann auch einfach hate-n.

oder ein kleines papierschiff basteln,

es in einen umschlag stecken und

an den sitznachbarn aus der vierten klasse schicken.

in meinem fall war das selina und ich würde gerne

wissen ob sie heute noch immer einen ganzen Teller

voller maiskörner mit salz essen kann.

und schon geht es los.

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Auf dem Balkon Zigaretten aus abgekratzter Tapete anzünden während sich die kleinen Blattläuse auf den Kornblumen Schlägereien liefern. Der Wind ist grau, genauso wie die Hauswand gegenüber, überhaupt ist ziemlich viel grau, im Sommer. IT IS HAPPENING AGAIN, singt er, drei minuten einundzwanzig am Stück und es dauert nicht lange da sitzt Jesus wieder neben uns oder vielleicht auch irgendein anderer Heiliger, bei dem es um den Hinterkopf grell und überheblich leuchtet. Zwischen all den vielen Fragmenten, sagst du, findest du keinen Anfang und ich habe das Gefühl, es ist eher die Mitte, die fehlt. Der Nagellack blättert langsam von meinen Händen und Füßen und der ganze Kunstrasen bekommt kleine rote Flecken. Es ist Zeit mal was zu wagen, denken wir uns. Du schiebst deine Hände unter deine Beine und danach den Stuhl an die rechte Wand und langsam suchen wir unsere Schuhe in der dunklen Höhle zwischen Haustür und Küche. Von allen Orten, die es auf der Welt geben mag, kann man sich doch erstaunlicherweise an mehr als die Hälfte gewöhnen.

Obstsalat, bestehend aus Pfirsich und Apfel, sagt sie später, und eigentlich würde es ja schon reichen wenn du einfach mal was zu rauchen besorgst. Das Auto starten, wenn man eins hätte, stellen wir uns vor während wir die feuchten Fahrräder aus dem Hof schieben. Ich beiß mir bitter auf die Zunge. Du denkst an romantische Situationen und ausgestanzte Tiefkühlpizza und zusammen haben wir mehr Bier getrunken als Worte gewechselt. Langsam drückt sich der warme Regen in unsere trockenen Gesichter, in der Ubahn laufen die Scheiben an und eklige Menschen mit dreckigen Händen malen hässliche Bilder in den Dunst.

Kleine Blätter fallen von den Blumen, die zuviel gegossen worden sind, eins trifft dich an der Schulter. Als es hinter dir weiterfliegt sieht es aus wie eine zu langsame Schwalbe. Die Straßenlaternen werfen lange Schatten und die ganze Zeit werden wir von uns selbst überholt. Am Fluss angekommen ist es ganz warm und stickig geworden, ein bisschen wie Kondensmilch.